XboX 360 - A bis H

BORoWBurnout Revenge, Criterion, 2006

Burnout sollte mittlerweile jeder kennen. Seit gefühlten 7 Jahren steht die Rennspielserie für irres Tempo und krachende Zusammenstöße. Das Prinzip ist dabei denkbar einfach: Man soll schnell fahren, dabei möglichst wilde Manöver abziehen und am Besten die Konkurrenz aus dem Weg und ins Verderben rammen. Driften, Risikobereitschaft und Rempler füllen den Burnout-Balken, der in einen Temposchub umgesetzt werden kann.

Im Grunde genommen ist Burnout Revenge ein starkes Spiel. Die Grafik ist absolut erstklassig, das Tempo der reine Wahnsinn. Doch leider fehlt es dem Spiel an Feinschliff. Die Aufgaben sind teils aberwitzig schwer, wenn es um die maximale Bewertungen geht. Außerdem sind einige Abschnitte der Strecken so dermaßen dunkel, dass die Raserei zum Glücksspiel verkommt. Ohne Fernseh-Helligkeitsverstellung geht gar nichts. Allerdings muss ich einschränkend bemerken, dass es meinen Freunden nicht so schwer fällt wie mir.

  

 

xWertungCall of Duty 2, Infinity Ward, 2005

Ich habe es eigentlich nur gekauft, weil ich es am Launchday für 40 Euro bekommen konnte - das war damals echt billig bei der UVP von 69 Euro! Denn im Grunde genommen hatte ich den FPS abgeschworen. Besonders in puncto Motion Sickness bin ich arg gebeutelt. Das muss mit meinem mittlerweile doch etwas fortgeschrittenen Alter zusammenhängen, denn früher hatte ich dieses Phänomen nur sehr selten an mir beobachten können. Doch nun, nach ca. 200 Stunden mit Call of Duty 2 kann ich sagen, dass dieser Effekt nicht auftritt.

Das ist auch gut so, denn dieses Spiel ist ein echtes Meisterwerk. Die Grafik ist einfach sensationell, allein dafür hat sich die Konsole schon gelohnt. Dass dann auch noch die Steuerung sofort in Fleisch und Blut übergeht, ist natürlich optimal. Doch die Krone ist der Sound: so ein Gedonner, ein Geratter, ein Knallen, dazwischen immer wieder die Sprüche der Soldaten - Call of Duty 2 ist ein echtes Erlebnis, das jeder gesehen haben muss. Akustisch ist die UK-Version zu empfehlen, da hier nur die Deutschen deutsch sprechen; die deutsche Fassung unterscheidet nicht nach Nationalität.

Egal, ob man als Russe durch Stalingrad zieht, die Deutschen als Brite bei ihrem Vormarsch in Nordafrika aufhält oder einer der zahllosen US-Marines ist, der in der Normandie ums Überleben kämpft: CoD2 ist immer saumäßig spannend und herausragend inszeniert. Ich hab es dennoch verkauft, da ich es damals nicht online mit Besitzern der deutschen Disc spielen konnte. Dieser Makel wurde erst einige Zeit später behoben.

 

WertungxCall of Duty 3, Infinity Ward, 2006

Großartig war der Vorgänger, zumindest noch sehr gut ist der Nachfolger. Die Fortsetzung leidet an der etwas linearen Handlung und den nervigen, nicht abbrechbaren Intros zu jedem Level. Jedes Mal, wenn der Spielstand geladen wird (nicht nach einem Tod) kommt das Intro zum Level, selbst wenn man schon in einem späten Abschnitt der Szene ist. Das nervt.

Die Kommentare zu Grafik und Sound kann man fast von CoD 2 übernehmen. Auch Teil 3 ist hammermäßig geil, sieht noch besser aus als der Vorgänger. Die Akustik ist ebenfalls wieder überragend. Ich hab es bislang nicht durchgezockt, weil meine Konsole abgeraucht war, als ich das Spiel neu hatte. Doch das wird noch nachgeholt.

  

 

 

xWertungCall of Duty 4 - Modern Warfare, Infinity Ward, 2007

Call of Duty 4 - alleine der Name schreckt schon irgendwie ab, oder? Ich meine, es ist der vierte Teil, was kann da noch an neuen Ideen kommen, was hat man nicht schon 100 Mal gesehen? Immerhin gibt der Untertitel Modern Warfare einen Hinweis darauf, dass das Setting aus dem Zweiten Weltkrieg in die heutige Zeit verlagert wurde. Und das war wohl die beste Idee, die man haben konnte! Nach einer kurzen, aber heftigen Einleitung im Trainingslager wird einem schnell klar, dass man sich in einer Anti-Terroristen-Einheit wiederfindet.

Die Story spielt im nahen Osten und in der ehemaligen UdSSR, die einzelnen Episoden schildern aus zwei verschiedenen Zeitabschnitten eine interessante Entwicklung. Bis zum großen Showdown kommt man mehr als einmal ins Staunen, denn die Präsentation von COD4 ist absolut perfekt. Sowohl Grafik als auch Sound sind als Referenz zu bezeichnen. Die Framerate ist immer hoch, die Areale strotzen vor Details, Effekte und Animationen fügen sich harmonisch zu einem realistischen Gesamtbild zusammen. Dazu knallt es an allen Ecken und Enden, die Kameraden und Vorgesetzte geben Hinweise und Befehle, die Akzente der jeweiligen Landsmänner sind sehr gut eingearbeitet. Was eben besonders gefällt, ist die spannende Handlung mit einigen unerwarteten Wendungen. Als besonderes Schmankerl wurde als Bonus-Level noch das Erstürmen eines fliegenden Jumbos unter eingebaut - heftig genial!

Die Schwerigkeitsgrade sorgen dafür, dass jeder Spieler nach seiner Facon glücklich werden kann. Fans der Serie werden eh auf die höchste Einstellung gehen und dort den maximalen Spielspaß (mit einigem Frust) herauskitzeln. Darüber hinaus kann man auch Ewigkeiten im Netz verbringen: viel habe ich den Titel nicht online gespielt, aber auch dort ist der Feinschliff erkennbar. Die Partien sind sehr dynamisch, haben nicht viel mit Lags zu kämpfen und sorgen mit einem motivierenden Rangsystem dafür, dass man sich gerne wieder versucht.

  

 

houndsWertungChromehounds, Sega, 2006

- in Arbeit -

  

 

 

 

Wertung condemnedCondemned - Criminal Origins, Sega/Monolith, 2005

Nach langem Suchen, ich wollte nicht den Weg über einen Importhändler gehen, bekam ich es gebraucht für den üblichen Kurs. Und auch dieses Spiel begeisterte mich sofort. In Condemned versucht man, aus der Sicht des FBI-Agenten Ethan Thomas, einem Serienkiller auf die Spur zu kommen. Die Story weiß mit ihrer packenden Handlung sehr wohl zu überzeugen; nur die Auflösung am Ende geriet denkbar knapp und zwingt zu einem zweiten Durchgang.

Der herausragende Aspekt von Condemned ist sicherlich die Brutalität. Der Spieler selbst kann sich jedes beliebige, greifbare, waffenähnliche Instrument packen und auf seine Widersacher eindreschen. Diese, Junkies oder zwielichtige Gestalten, die an einer seltsamen Hirnerkrankung leiden, die zu übermäßiger Aggressivität führt, wehren sich nach Kräften. Wobei man sich fragen seollte, ob man nicht auch selbst von dieser Krankheit betroffen ist. Denn nach einmaligem Durchspielen standen über 400 Typen auf meinem BodyCount.

Neben der Gewalt ist das Spiel auch extrem spannungsgeladen. Für jemanden, der das erste Mal Hand anlegt, wird jeder Schritt zur Qual, könnte doch schon die nächste Gruppe übler Gestalten (richtiger Abschaum, keine Leute mit Klasse, so wie hier) hinter der nächsten Ecke lauern. Dank der fotorealistischen Grafik und des präzisen 5.1-Sounds fühlt man sich jederzeit mittendrin im Geschehen und scheißt sich vor Angst fast in die Hose. Condemned ist ein echter Must-Have, hab es dennoch aufgrund eines guten Angebots verkauft. Das Spiel ist mittlerweile beschlagnahmt.

 

 

doa4WertungDead or Alive 4, Tecmo, 2005

Ein Prügelspiel, ein Prügelspiel. Und was für eines! Dead or Alive 4 bietet rundum alles, was das Klopperherz begehrt. Die Grafik ist wirklich ansehnlich. Sowohl Figuren als auch Hintergründe sind detailverliebt gestaltet, die obligatorisch wippenden Brüste sind wieder ein Stück gewachsen. In den Szenarien geht meist die Post ab, die HD-Optik lässt Stadt, Land und Fluß in großer Pracht erstrahlen.

Und zumindest theoretisch sollte es auch mit der Schlägerei klappen. Vier Buttons, je für Schlag, Tritt, Wurf und Block. Doch vor allem letzterer gibt sich störrisch. Kaum einmal gelingt es, eine gegnersiche Attacke effektiv zu blocken (Ausweichen kann man ebenso vergessen), meist geht man im Schlag-Hagel des Gegenübers unter. Dabei nutzen die CPU-Gegner solch lange Combos, dass es kaum möglich ist, wieder ins Match zurückzukommen. Die primäre Strategie ist also: Volle Kraft voraus! Doch spätestens, wenn man beim Endgegner 50 Anläufe braucht, um in zu besiegen, fragt man sich, ob man sich diese Selbstverarschung noch antun soll. Ich jedenfalls nicht, das Spiel ist wieder verkauft

Dead RisingWertungDead Rising, Capcom, 2006

Zombies im Kaufhaus - das Spiel, das offiziell (steht so auf dem Cover) nicht zum Film gehört. Doch im Grunde genommen ist Dead Rising natürlich mehr als nur von Horror-Klassikern wie Dawn of the Dead inspiriert worden. Zur Story: Der Reporter Frank West hat von seltsamen Ereignissen in einem kleinen Ort namens Willamette gehört. Die ganze Gegend ist von der Nationalgarde von der Außenwelt abgeschnitten worden. Er lässt sich dort dennoch mit einem Hubschrauber einfliegen, denn er hofft auf eine Sensationsstory. Nachdem er auf dem Dach eines Einkaufszentrums abgesetzt wurde, macht er mit dem Piloten aus, dass er dort in genau drei Tagen wieder zur Abholung bereit steht. Nun beginnt der Countdown - das Rätsel um die seltsamen Veränderungen der Menschen muss in 72 Stunden gelöst werden, oder der Fall wird nie an die Öffentlichkeit kommen...

Der anfänglichen Orientierungslosigkeit wirkt eine Begegnung mit dem Hausmeister entgegen, der einem mit einem Funkgerät ausstattet und auf dem laufenden hält, wenn irgendwo etwas passiert. Diese Ereignisse, denen man nachgehen muss, um dem Rätsel auf die Spur zu kommen, werden mit einem Zeitbalken eingeblendet, der immer kleiner wird. Sollte man es nicht schaffen, rechtzeitig an der fraglichen Stelle zu erscheinen, kann das Spiel nicht mehr erfolgreich beendet werden. Den Rest der 72 Stunden darf man dann nur noch ums Überleben kämpfend in der Mall verbringen. Also schlägt man sich unter Zeitdruck durch die Willamette Parkview Mall und begegnet Horden von Zombies. Um sich zu wehren darf alles, was so herumliegt oder -steht, benutzt werden. Das Repertoire reicht von einfachen Stangen bis hin zu Autos, Motorrädern, Schwertern, Äxten, Rasenmähern, Sensen, Bohrern - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Zum Auffrischen von verlorener Energie greift man in den vielen Freßbuden zu, die das Zentrum bietet. Hier kann man mit speziellen Mischungen auch besondere Effekte wie Unverwundbarkeit hervorrufen.

Immer dabei ist natürlich die Kamera, mit der der Reporter Schnappschüsse machen muss, die den Fall dokumentieren. Im Laufe der 72-Stunden-Frist trifft man auf einige Nicht-Untote. Entweder es sind Überlebende, die in den sicheren Anfangsraum eskortiert werden müssen, oder es sind waghalsige Typen, die das Ganze als Spielplatz sehen. Oder aber es sind echte Psychopathen: Sie müsen in einem Kampf auf Leben und Tod niedergestreckt werden. Dass ihr Ableben zur Story-Entwicklung beiträgt, versteht sich von selbst. Für alle erfolgreichen Aktionen bekommt der Held Erfahrungspunkte zugeschrieben, die seine Widerstandsfähigkeit, Schnelligkeit und Schlagkraft beeinflusst. Das Mitführen von Fachblättern verbessert zudem die Eingenschaften der verwendeten Waffen. Nach einiger Zeit zerbricht auch die härteste Axt, doch mit dem passenden Heft kann dies hinausgezögert werden.

Wie man schon an diesen ausufernden Schilderungen ersehen kann, ist Dead Rising ein Spiel, das meinem Geschmack entspricht. Die Freiheit des Ausprobierens und Experimentierens mit den vielen Gegenständen, immer im engen Korsett des Zeitdrucks, bereitet mir persönlich einen Heidenspaß. Es gibt eine unendliche Menge an Details zu entdecken, die Entwicklung der Geschichte finde ich ebenfalls spannend. Auch die finale Lösung - wobei es auch noch mehrere Endings gibt - trägt zur Langzeitmotivation bei. Dead Risings Fehler, die von einigen Seiten laut werden - der große Zeitdruck und der hohe Schwierigkeitsgrad zu Beginn - sind nicht der Rede wert: ein Must-Have. Das Spiel ist mittlerweile beschlagnahmt.

 

doa4WertungDevil May Cry 4, Capcom, 2008

Die vierte Runde für den coolsten Dämonenjäger aller Zeiten: Devil May Cry 4 ist die erste Version des Spiels, die nicht mehr auf der PlayStation 2 erscheint. Doch auch der Held wurde abgeändert: Dante scheint zu Beginn der Böse zu sein, während die Hauptfigur Nero von allem überrumpelt wird. Neben seiner optischen Ähnlichkeit spielt sich der Nachfolger auch genau wie Dante: Laufen, springen, zum Teufel werden, schießen, Schwert schwingen - das Übliche eben, alles wie gehabt.

Es ist herrlich, diesen Action-Klassiker endlich in HD sehen zu können. DMC4 sorgt mit gelungener Grafik und dem typischen Capcom-Sound (alte Effekte aus den Vorgängern wurden übernommen) sofort für das Gefühl, das Spiel zu kennen. In 22 Levels, von denen die zweite Hälfte quasi einen Rückweg darstellen und so die ersten 11 Stufen zum zweiten Mal durchlaufen werden. Gestreckt wirkt das Spiel dadurch auf mich dennoch nicht. Es gibt alle Nase lang "Stylish Action," d.h. es tauchen Gegnerhorden auf, die zu treibender Industrial-Musik geschnetzelt werden. Kombiniert man Angriffe geschickt, steigt der Style-Counter. Je besser der Style in einem Level, desto mehr finanzielle Belohnung wartet am Ende. Davon werden Items gekauft, die vor allem bei den starken Endgegnern weiterhelfen. Mit steigendem Fortschritt erweitert man über eine zweite Währung die Move-Palette. So werden Doppelsprünge und wilde Schwertwirbel möglich. Alles in allem ein schneller Action-Kracher, der in den höheren Schwierigkeitsgraden extrem schwer wird.

 

 

edfWertungEarth Defence Force 2017, Sandlot, 2006

Wer hatte nicht schon immer Lust, auf der XboX360 ein Spiel mit Optik auf Dreamcast-Niveau und mit einer Spielmechanik aus den frühen 90ern zu zocken? Der unheimlich renommierte hersteller Sandlot hatte ein Einsehen: Mit EDF 2017 wird dieser Traum wahr. Die Erde wird von Außerirdischen angegriffen und muss verteidigt werden. Die Gegner präsentieren sich dabei als riesige Ameisen, riesige Roboter oder - genau - riesige Raumschiffe. Allein oder mit einem zweiten menschlichen Mitspieler lautet dann in jeder der 52 Missionen, dass alle Feinde erledigt werden sollen.

In FPS-Manier wird geballert, was das Zeug hält. Zwei Waffen darf man in das Gefecht mitnehmen, und dort enspringen den Gegnern ab und an neue Waffen, dioe dann in der nächsten Mission zur Auswahl stehen. Durchschlagskräftig sind sie alle: nicht nur die insektoiden Feinde zerplatzen in grünen Wolken, sondern auch alle umherstehenden Gebäude werden - natürlich ohne Absicht - in Schutt und Asche gelegt. Punktabzug gibt es deswegen nicht. Um seine Energie aufzufrischen, werden Medikits eingesammelt - klingt, als wäre das alles schon einmal dagewesen. Und das stimmt.

 

GRAWWertungForza Motorsport 2, Turn 10, 2007

Das x-te Rennspiel für die XboX 360, und wieder einmal wurde einem vorher das Blaue vom Himmel versprochen. Der Realismus soll bahnbrechend sein, die Fahrzeugmodelle detailliert, der Fuhrpark riesig, die Strecken ausgeklügelt, die Gegner-KI fast schon menschlich. Man kennt ja diese vollmundigen Versprechen, und nicht selten war man vom finalen Produkt ziemlich enttäuscht.

Bei Forza 2 hält sich die Enttäuschung in Grenzen. Die ansprechende Präsentation lädt einen ein, um ein wenig im Spiel herumzustöbern. Neben einem Arcade-Modus, der die ganze Sache mit dem Rennen fahren stark vereinfacht - quasi Plug and Play, Fahrzeug und Strecke sind vorgegeben - gibt es einen ausufernden Karrieremodus. Hier werden Rennen nach bestimmten Vorgaben gefahren. Um Zugang zu höheren Rennen mit stärkeren Fahrzeugen zu erhalten, muss man sich durch erfolgreiches Fahren aufleveln. Das man ein der Rennklasse entsprechendes Auto besitzen sollte, versteht sich von selbst. Die besondere Stärke des Spiels liegt im Simulations-Aspekt. Was das Fahrverhalten betrifft, ist Forza 2 das 360-Spiel mit dem meisten Realismus. Besonders das Gefühl für den Grenzbereich eines Fahrzeugs vermittelt es wie keiner der Konkurrenten. Gepaart mit der fordernden Streckenauswahl vermittelt Forza 2 echtes Rennfeeling.

Forza 2 ist vor allem durch den Fahrzeug-Design-Editor bekannt geworden. Die Autos dürfen komplett nach eigenen Vorstellungen lackiert und beklebt werden, es gibt praktisch keine Grenzen, alles ist möglich. Nur sollte man ein wenig Talent und Geduld mitbringen, denn auch das schönste Bild muss aus vielen simplen Formen zusammen gebastelt werden. Warum nahezu jeder Forza 2-Besitzer trotzdem an dem Editor friemelt? Weil die Rennen gegen die CPU stinklanweilig werden. Das liegt vor allem an der Streckenauswahl. Gefühlte 5 Strecken, die immer wieder und wieder gefahren werden müssen. Es ändern sich nur Fahrzeug sowie Renndauer. Ohne dieses Manko der Eintönigkeit wäre Forza 2 ein sicherer 90er.

 

WertungFull AutoFull Auto, Sega, 2006

Sega war eine Zeitlang ein echtes Qualitätssiegel, wenn es um Third-Party-Software ging. Denn zuvor standen sie als Konsolenhersteller noch für großartigen Arcade-Spaß, Dreamcast-Perlein wie Crazy Taxi, Sega Rally 2, Virtua Fighter 3 demonstrierten das Können der Japaner. Doch irgendwann ging es mit Sega bergab. Die Spiele wurden erst fehlerhaft, dann durchschnittlich, zuletzt sogar mies. Full Auto gehört jedoch glücklicher Weise nicht dazu.

Viel zu kapieren gibt es in Full Auto nicht. Es geht erst einmal nur darum, ein Autorennen zu beenden. Das klingt einfach, doch gibt es natürlich auch spezielle Vorgaben sowie Dinge, die das Racer-Leben erschweren. Bei Full Auto ist nämlich jedes Fahrzeug von vornherein mit Waffen ausgestattet. Je nach Fahrzeug und Meisterschaftsaufgabe darf man wählen, welche Art der Rüstung man bevorzugt. Zwei Waffentypen sind erlaubt: Man kann Raketenwerfer mit Macschinengewehr kombinieren, man kann sich für Minen entscheiden oder eine Schrotflinte auf der Haube mitführen. Der Zweck der Waffen ist stets gleich: Der Weg soll freigeräumt werden, und dann soll der Vorsprung verteidigt werden.

 

 

 

GRAWWertungGears of War, Epic, 2006

Ignoriert habe ich Gears of War. Ignoriert, weil der Hype darum einfach viel zu groß war. Ignoriert, weil ich den Screenshots und ersten Videos nicht getraut habe. Doch irgendwann hatte mein Lieblingshändler Play-Asia die limitierte Metallbox im Angebot bzw. ich noch eine Gutschein übrig, und ich hab es riskiert. Und was soll ich sagen: Gears rockt die Scheiße fett!

Eine Einschränkung gibt es dabei allerdings: So richtig in Fahrt kommt die Kampagne des Action-Infernos nur im Zweispieler-Modus. Alleine ist es meist zu haarig oder unübersichtlich. Von Beginn an ist das Spiel darauf angelegt, dass man die Aufgaben zu Zweit wohlüberlegt angeht, da sonst sehr schnell "Ende im Gelände" ist. Das schwer bewaffnete Duo schlägt sich durch Orte, in dennen sich die fiesen Locust ausgebreitet haben: alien-ähnliche, intellligente Über-Monster, die unseren Marines in nichts nachstehen. Sie gilt es zu eliminieren, um den Frieden wieder herzustellen. Mit zwei Waffentypen und Granaten ausgerüstet, bombt man sich durch Städte, Höhlen und Gebäude jeder Art und Größe, um schließlich dem Größten Invasor aller Zeiten das feiste Maul zu stopfen.

Der astreine Multiplayer mit seinen vielen Maps und Spielvarianten sollte hingegen für Ewigkeiten fesseln. - wird noch erweitert -

 

 

WertungGRAWGhost Recon Advanced Warfighter, Ubisoft, 2006

In GRAW schlüpft man in die Rolle eines Elitesoldaten, der sich mit seiner aus 4 Personen bestehenden Einheit durch Feindesgebiet kämpfen muss. Der Hauptmission sind kleinere Ziele untergeordnet, deren Erledigung Pflicht, die Reihenfolge aber nicht vorgegeben ist. Der Spieler selbst kann seine Kameraden befehligen und hat zusätzlich noch die Macht über eine Drohne, die das Kampfgebiet aus der Luft überwacht und so wichtige Infos wie Feinspositionen und -ausrüstung preisgibt.

Dem Titel merkt man an, dass er kein reines Konsolenvergnügen ist, zu vielfältig sind die Handlungsmöglichkeiten, zu komplex die Steuerung. Dennoch bekommt man den Dreh raus, und wenn man es schafft, seine eigene Ungeduld in den Griff zu bekommen, kann man schon bald Erfolge feiern. Besonders interessant ist natürlich der Multiplayer-Modus: Online legt der Titel mächtig zu und sorgt mit Taktikabsprachen über Headset für authentisches Feeling.

Zu dieser Atmosphäre trägt auch die überragende Grafik bei, die mit extrem vielen Details, starken Texturen und sehr guter Ausleuchtung zu gefallen weiß. Der Sound ist ebenfalls realistisch, sticht aber nicht so hervor wie die Optik. Alles in allem kommt man, wenn man auch mal ein paar Minuten nur im Gras herumliegen kann, nicht um GRAW herum.

 

 

GH2WertungGuitar Hero II, Red Octane, 2006

Ich bin umgestiegen: Guitar Hero wird vor allem wegen der Downloads nur noch auf der XboX360 gespielt. Zudem bietet die 360er Version im Vergleich zur PS2-Variante von Haus aus mehr Songs. Das besondere Highlight dabei ist sicherlich Iron Maidens "The Trooper." Insgesamt kann man sagen, dass dieser Teil deutlich schwerer als der Vorgänger ist, gleichzeitig aber leichter als der Nachfolger. Weitere Klassiker der Musikgeschichte sind u.a. "Heart-Shaped Box" von Nirvana, "Free Bird" von Lynyrd Skynyrd

Guitar Hero II hat das Spielprinzip vom Erstling übernommen und hier und da einige Vereinfachungen eingabaut. Besonders auffällig ist sicherlich die Tatsache, dass Hammer-Ons und Pull-Offs nicht mehr ganz so timing-kritisch sind und meist klappen. Dafür wurden die Songs schwerer, und einige Griffe kamen neu hinzu. Der Umfang ist deutlich angewachsen, und auch der Zweispieler-Modus präsentiert sich verbessert. Endlich ist es möglich, für jeden Spieler die Schwierigkeit individuell festzulegen. Unterm Strich bleibt ein erneut hervorragendes Spiel, das jeder in seiner Sammlung haben sollte.

 

 

GH3WertungGuitar Hero III, Red Octane, 2007

Wieder einmal ein Spiel, dass genau meinen Nerv trifft. Guitar Hero III kam in den USA eigentlich im Schatten von Rock Band raus, welches es aber bislang nicht nach Europa geschafft hat. Und so wird weiter die Plastikklampfe malträtiert. Dieses Mal sind wesentlich mehr Originalfassungen dabei als noch in beiden Vorgängern. Meist geben sich die Originalkünstler die Ehre; die Sex Pistols haben sogar "Anarchy in the UK" extra für das Spiel neu eingespielt.

Teil 3 spricht vor allem die Hardcore-Zocker an, denn die Songs sind teilweise unmenschlich schwer geworden. Selbst auf Medium hat man schon gut zu tun, alles auf 5 Sterne in Hard zu spielen ist beinahe utopisch, auf Expert ein Ding der Unmöglichkeit. Aber vielleicht steigere ich ja noch meine Fähigkeiten und nutze die Hilfen des Spiels - Hammer-Ons und Pull-Offs - besser. Diese scheinen noch leichter zu klappen als bisher. Die Achievements sind nichts für Sammler: Gefühlte 10 Stück bekommt man nur, wenn man das Spiel auf Expert durchzockt. Das habe ich in GH1 und GH2 zwar geschafft, aber in diesem Teil ist es unwahrscheinlich. Das liegt vor allem an den Bosskämpfen, die man bestehen muss. Hiwr werden Power-Serien gegen Items eingetauscht, mit denen man dem Konkurrenten das Leben schwer macht - verdrehte Noten, kaputte Saiten, doppelt so viele Noten etc. Nette Idee, aber ätzend umgesetzt, da sich die Kämpfe elend lang hinziehen.